Der Amthof

Das Gebäude in dem heute die Amthof-Galerie zeitgenössische Kunst zeigt, ist Teil des historischen Amthofes Bad Camberg. Mit seinem Sichtfachwerk von 145 Metern Länge, zählt die Fachwerkfront zu den längsten in Hessen. Der Amthof war früher der Sitz der Trierer und Nassauischen Amtmänner.

Das sogenannte Rentmeisterhaus  ist der älteste Teil des Fachwerkensembles und wurde 1609 vom damaligen Amtmann Lubert v. d. Heiden errichtet. Es ist reich geschmückt mit Andreaskreuzen, Mannfiguren, Lebensbäumen und dem Wappen des Amtmannes sowie das seiner Ehefrau Anna Ursula von Schöneberg. Das massive Erdgeschoss ist vermutlich älter als der darauf errichtete Fachwerkbau.

Der Torbau, der das Rentmeisterhaus mit dem anschließenden Hohenfeldbau verbindet, wird zum Teil ebenfalls von der Amthof-Galerie genutzt.

Fenster des Rentmeisterhauses mit Wappen und Jahreszahl auf den Brüstungsbrettern

Den Namen “Rentmeisterhaus” erhielt das Gebäude, weil sich darin um 1900 die Wohnung des Rentmeisters der Familie von Schütz befand. Auch in späterer Zeit wurde das Gebäude für Wohnzwecke genutzt. Erst ab 1982 wurden die Räume der heutigen Amthof-Galerie für Ausstellungen, Lesungen und Konzerte von Gründungsmitgliedern des Vereines hergerichtet, nachdem schon ein Jahr zuvor die erste Ausstellung mit der Bezeichnung “Amthof-Galerie” im Rentmeisterhaus stattgefunden hatte. Seit dem ist die Amthof-Galerie fester Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt Bad Camberg und seiner Umgebung.