Zwei Künstlerinnen aus der Region teilen sich von Sonntag, 4. September, an die Ausstellungsräume der Amthof-Galerie in Bad Camberg. Irmgard Murr aus Niedernhausen und Ljerka Wohner aus Idstein präsentieren sich dann als Persönlichkeiten, die trotz ihrer Individualität eine gemeinsame malerische Grundlage finden. Diese macht sich an der starken Betonung der Spontaneität im Schaffensprozess fest sowie an dem gemeinsamen Ausstellungstitel „Wechselspiel zwischen Form und Farbe“.
Irmgard Murr versteht ihre Malerei als Zusammenwirken von Zufall und Gestaltung. „Farben werden gesetzt, laufen ineinander, verbinden sich. Es kommt zu Überlagerungen, Spuren verschwinden, neue tauchen auf“, beschreibt sie ihren kreativen Prozess. Vorwiegend orientiert sie sich an der informellen Kunst, die in den 1950er Jahren entstand. Ihre Werke komponiert sie aus verschiedenen Farbschichten und bezieht auch Materialien wie Papier oder Sand ein.
Irmgard Murr bildet sich neben ihrer Tätigkeit als Diplom-Sozialpädagogin seit 1996 auch künstlerisch weiter, etwa an der Kunstakademie Bad Reichenhall und der Akademie für zeitgenössische Kunst Gaienhofen. Zahlreiche Ausstellungen zeigten ihre Werke insbesondere in Wiesbaden und der umliegenden Region, aber auch in Südfrankreich und Antwerpen.
Ljerka Wohner hat ihr Interesse am Zeichnen und Malern und ihre Begabung zum Beruf gemacht: Sie ist ausgebildete Grafikerin mit dem Schwerpunkt Lithographie und arbeitet als freischaffende Grafikerin in der Werbung. Auch sie bildete sich emsig weiter und erschloss sich verschiedene Tätigkeitsfelder als Malerin, unter anderem an der Europäischen Akademie Trier.
Vom Aquarell führte ihr Weg zu Öl, Pastell und letztlich Acryl. Collagen mit Naturmaterialien und Papier nehmen in ihrem Schaffen viel Raum ein. Dabei will sie sich nicht auf etablierte Strömungen festlegen. „Meine Arbeiten spiegeln vielmehr meine Empfindungen und inneren Prozesse wieder“, sagt Ljerka Wohner. Dabei lässt sich sich vor allem von der Lust an der Farbe leiten, ohne vorherige Skizzen und Pläne. Ihre abstrakten Welten entwickeln sich spontan beim Malen.
Die Ausstellung ist an allen Sonntagen im September durchgängig von 11 bis 17 Uhr in der Amthof-Galerie zu sehen. Der Eintritt ist frei. Letzter Ausstellungstag ist Sonntag, 25. September.
Text: Volker Thies
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