Patchwork- und Quilt-Ausstellung der „Nadelhexen“

An den Novembersonntagen präsentiert sich die Näh- und Quiltgruppe „Nadelhexen“ aus Limburg und Umgebung in der Camberger Amthof-Galerie. Die eigens für diese Ausstellung gefertigten Werke orientieren sich an dem Thema Bauhaus in Textil.

Patchen und Quilten, zwei grundverschiedene Stoffbearbeitungstechniken, werden hier vereint und bewirken eine plastische, farbenfrohe Wiedergabe des künstlerischen Motivs.

Das Wort Patchen leitet sich aus dem Englischen Wort für Flicken (patch) ab. Tatsächlich entstand diese Stoffbearbeitung in Europa schon im 18. Jahrhundert, als Reststoffe für Reparaturen getragener Textilien oder gar Neuanfertigungen daraus, eine wirtschaftliche Notwendigkeit waren. Seit etwa 50 Jahren wurden diese Nähtechniken, überwiegend für den künstlerischen Bereich, wiederentdeckt und haben weltweite Verbreitung gefunden.

Beim Quilten werden Steppnähte in die Werke eingenäht. Üblicherweise werden mehrere Lagen Stoffe miteinander verquiltet, die der Patchworkarbeit eine ganz eigene, plastische Ausstrahlung geben.

Diese Form des Nähens und des Umganges mit Stoffen fasziniert und begeistert. Aus kleinen, oft unscheinbaren Stoffen etwas Neues, Anderes, Größeres zu schaffen, ist bei den Nadelhexen zur Leidenschaft geworden. Da diese Arbeiten von viel Erfahrung profitieren, Anregungen, Ratschläge und praktische Hilfe oft gebraucht und auch gerne gegeben werden, treffen sich 13 Frauen seit vielen Jahren schon regelmäßig und haben sich den Namen „Nadelhexen“ gegeben. Es gibt gemeinsame Freizeitgestaltungen, wie Besuche von Ausstellungen und Messen, Teilnahme an Kursen und Besuche anderer Patchworkgruppen. Ein Jahreshöhepunkt ist stets der einwöchige Nähurlaub in Papenburg, der seit vielen Jahren zur Tradition geworden ist.

Um das Patchen und Quilten in der Bevölkerung bekannt zu machen und die eigenen Werke zu zeigen, werden jährlich Ausstellungen zu einem selbst gewählten Thema organisiert und eigens dafür Nähstücke kreiert. Die letzte Ausstellung dieser Art zum Thema „Natur und Technik“ konnte 2021 in Räumlichkeiten des  Stöffelparks besucht werden. Bei den Ausstellungen sind stets einige Frauen der Nadelhexen anwesend, können die Arbeitstechniken und die Kunstwerke erklären und freuen sich, wenn sie alle Fragen der Besucher beantworten können.

Mitglieder der Nadelhexen sind:

Ulla Müller (Elz), Anke Horn (Hadamar-Oberzeuzheim), Ingrid Meier (Giesenhausen), Renate Trübenbach (Staffel), Bärbel Seidler (Holzappel), Gisela Schneider (Mainz), Cornelia Peter-Beeck (Villmar-Weyer), Gisela Stadtfeld (Limburg), Rosi Kirsch (Hadamar-Oberzeuzheim), Monika Beister (Diez), Eva Maria Seufert (Villmar), Doris Ernst (Offheim), Gila Bode (Bad Camberg).

Die Ausstellung ist an allen Sonntagen im November durchgängig von 11 bis 17 Uhr in der Amthof-Galerie zu sehen. Der Eintritt ist frei. Letzter Ausstellungstag ist Sonntag, 27. November.

Werke in den Ausstellungsräumen der Amthof-Galerie