Sieben Foto-Persönlichkeiten zeigen die Vielfalt ihrer Arbeit

Ein Fotokursus der Volkshochschule gab vor genau 50 Jahren den Anstoß, dass sich in Mörfelden-Waldorf eine Gruppe Fotobegeisterter zusammenfand. Daraus entstand eine Gemeinschaft, die bis heute als Fotoclub Mörfelden-Walldorf aktiv ist. Demnächst sind die Fotografen von südlich des Mains zu Gast im Taunus. In der Amthof-Galerie Bad Camberg präsentieren sie von Sonntag, 4. Februar, an ihre aktuellen Arbeiten. Die sieben Fotografinnen und Fotografen setzen dabei bewusst individuelle Schwerpunkte, um sich selbst als Künstlerpersönlichkeiten erlebbar zu machen, zugleich aber auch verschiedene Fototechniken zu präsentieren.
 

Iris Duchêne wählt als Motive verschiedene europäische Strände und versucht dabei mit fotografischen Mitteln die impressionistische Malerei nachzuempfinden. So schafft sie Lichtgemälde von großer Feinheit. Hans-Jürgen Enkelmann hat sich den Lost Places verschrieben, also Orten, die der Mensch verlassen hat und an denen Verfall und neu aufkeimende Natur interessante Verbindungen eingehen. In Bad Camberg präsentiert er Ansichten und Einblicke in eine einstige Papierfabrik in Brandenburg. Heinz Jürgen Huxhorn zeigt Aufnahmen der Frankfurter City und des dortigen Westhafens. Die in der Region bekannten Motive werden aber jeweils durch die Zusammensetzung von zwei Fotos verfremdet, so dass ein neues „drittes Bild“ entsteht. Renate Mollowitz interpretiert das alte Sujet des Stilllebens neu. Sie arrangiert Fundstücke von Waldspaziergängen im heimischen Studio neu und lichtet sie schwarz-weiß mit leichten Sepiatönen ab.

Joachim Osterwisch hat die Turndamen der TGS Walldorf für sein Fotoprojekt gewonnen. Durch Stroboskopaufnahmen mit langer Belichtungszeit entstehen Studien von Bewegungsabläufen verschiedener Sportübungen. Auch Herbert Sternberger stellt ein und dasselbe Motiv mehrfach dar. Allerdings fängt er keine Bewegungen ein, sondern verbindet Aufnahmen aus verschiedenen Richtungen im Stil eines Kaleidoskops miteinander. Herbert Volk-Duchêne hat sich von Erkenntnissen über das Sehen im Tierreich inspirieren lassen, das von der menschlichen Wahrnehmung abweicht. Deshalb reduziert er Aufnahmen, die in Berlin, Hamburg und an der Donau entstanden, auf die Farben Rot, Blau, Gelb und Grün und erzielt so ungewohnte Seherlebnisse.

Die Ausstellung zum 50-jährigen Bestehen des Fotoclubs Mörfelden-Walldorf ist an den Sonntagen 4., 18. und 25. Februar jeweils von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr in der Amthof-Galerie Bad Camberg geöffnet. Der Eintritt ist frei.

 

Die Ausstellung Januar 2023